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Mittwoch, April 05, 2006

Grün

Grün

Seit ich zur informellen Malerei fand, bin ich angekommen.

Angekommen in mir, meinem inneren Kern.
Nach einer langen Suche fand ich endlich dieses
für mich gültige Ausdrucksmittel.

Wenn ich mich der informellen Malerei hingebe,

ergreift eine atemberaubende
Energie von mir Besitz.

In höchster Konzentration bearbeite ich Papier -
klebe, reiße und bemale, verwische Farbe,

streiche sie auf, entnehme sie,
zerstöre und erneuere.

Diesen inneren Funken, der von mir Besitz ergreift,

lasse ich geschehen. Er äußert sich in stundenlangen
Sessionen auf dem Papier in Schwarz und Grau,
viel Weiß und Grün.

Grün - vor allen Dingen das Grün erlangt Wichtigkeit.

Grün spiegelt die Landschaft des Sauerlandes wieder,

in die ich geboren wurde, in der ich aufwuchs und wurzele.
Sauerland, diese Landschaft der Gegensätze:

Tiefe Wälder voller unterschiedlichem Grün,
Wiesen, durch die sich blau die Bäche schlängeln,
der Himmel, regengrau oder blau unter der Sonne,

die Industrialisierung, Lärm und Stille, Einöde und
Weltoffenheit und immer wieder das Grün, in dem
die Ruhe wohnt und die Kraft.

Grün: hier fühle ich Beständigkeit, die offen
macht.

Ich male, einer inneren Stimme folgend, grün.
In meinen Bildern finden sich, losgelöst von der Heimat

des Sauerlandes, Farben und Formen der Natur wieder,
die hier ebenso zu finden sind, wie auf der ganzen Welt.
Und damit erfasse ich in meinen Bildern die Welt in all
ihrer Schönheit und Gefährdung. Ihre Formen lösen sich auf,

werden zur Transzendenz, werden metaphysisch.

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